Museumsplatz wird zum Fitnessstudio

Training auf Fitness-Fahrrädern: Insgesamt acht Stunden dauerte das erste „Outdoor Cycling Event“ auf dem Museumsplatz. Foto: Max Malsch

„Ich bin hier mal vorbeigefahren und hab mir gedacht, hier könnte man mal so etwas machen“, so Ideenstifter und Organisator Rene Günther. Beim Outdoor Cycling trainieren die Teilnehmer draußen auf Fitness-Fahrrädern, ein Trainer gibt bestimmte Bewegungen auf dem Gerät vor.

Insgesamt 364 Teilnehmer strampelten mit, 164 davon in den ersten und 200 in den zweiten vier Stunden.

Zwischendurch gab es zwar immer wieder kurze Pausen, nach vier Stunden war der eine oder andere dann aber doch an seinem Limit angekommen. Für Teilnehmerin Bianka Koch ist es das Adrenalin, das diesen Sport auszeichnet. „Es macht einfach Spaß und am Ende hat man das Grinsen im Gesicht, weil man es geschafft hat.“ Für die Veranstaltung war die 39-Jährige extra aus Hagen gekommen. „Es ist das Drumherum, die Stimmung hier, die vielen Leute und die Musik“, sagte Koch.

Doch nicht nur der guten Stimmung und dem Sport diente das Event, vor allem ging es um einen guten Zweck. Ein Teil des Erlöses aus den Teilnahmebeiträgen, insgesamt 2 310 Euro, kamen dem Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche Bonn zu Gute. „Wir wollen motivieren, krebskranken Kindern zu helfen, damit die wieder leistungsfähig werden und Spaß am Leben haben“, sagte Veranstalter Hendrik Schürmann. Mit seiner Firma „AdComm“ unterstützt er viele Sport-Aktionen. Den sogenannten „art of cycling“ Event will er noch häufiger veranstalten.

Für Teilnehmer Karl Graf hat das eine ganz besondere Bedeutung. Der Sportbegeisterte nimmt regelmäßig an Marathon-Läufen teil und ist schon von Lissabon bis nach Moskau gelaufen. Vergangenes Jahr bekam er jedoch die Diagnose Hirntumor. „Ich mache gerne verrückte Sachen wie das hier“, so der 60-Jährige, der nicht daran denkt, den Extremsport aufzugeben.

Gleichzeitig werde so den krebskranken Kindern geholfen, sagte Graf. „Das ist eine gute Sache.“ Inzwischen ist der Museumsplatz wieder ganz der alte, wenn es nach Veranstaltern und Teilnehmern geht, darf er aber gerne häufiger zum Fitnessstudio umfunktioniert werden.

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